Altspeiseöl und Fett - ein Fall für NÖLI

NÖLI

Von der Pfanne in den Nöli - aber bitte vorher ausreichend abkühlen lassen! © GVU Melk

Sie glauben, Fett ist ungesund? Ja, im Abflussrohr, im Kanalnetz und in der Kläranlage ganz bestimmt. Jedes in den Abfluss geleerte Speiseöl lagert sich in den Rohren ab, wo es mit der Zeit zu massiven Verstopfungen führt. Die betroffenen Leitungen müssen aufwändig gereinigt, oder sogar getauscht werden. Damit sind selbstverständlich hohe Kosten verbunden. Jeder Liter Speiseöl in Ausguss oder WC geleert, verursacht im Schnitt etwa Folgekosten von 70 Cent. Das würde bei der gesammelten Menge allein im Jahr 2016 Folgekosten von etwa € 700.000.- verursachen!

Der NÖLI ist Niederösterreichs beliebter Sammelbehälter für Altspeiseöl und -fett. Seine Leibspeise sind Öl, Fett und Schmalz. Den NÖLI, das praktische, gelbe 3-Liter-Sammelgefäß gibt es kostenlos in allen Altstoffsammelzentren (ASZ)  und volle NÖLIs können bei den Sammelstellen gegen gereinigte Gefäße getauscht werden!

Das gehört hinein:

  • Altspeiseöl- und fett
  • Frittier- und Bratenfett
  • Öle von eingelegten Speisen (z. B. Sardinen)
  • Butter- und Schweineschmalz
  • Verdorbene und abgelaufene Speiseöle und -fette

 Das gehört nicht hinein:

  • Mayonnaise
  • Dressing
  • Chemikalien und Flüssigkeiten
  • Mineralöl
  • Essensreste

Aus dem gesammelten Speiseöl und -fett wird in Österreich Biodiesel hergestellt. Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit von erdölexportierenden Staaten gesetzt und gleichzeitig das Klima geschont. Biodiesel gilt als CO²-neutraler Treibstoff, da die Pflanzen beim Wachsen das bei der Verbrennung entstehende Kohlendioxid wieder aus der Luft holen. Sammelleistung steigt weiterhin, das „Konzept Nöli“ ist seit Anfang an auf Erfolgskurs. Auch in der Bevölkerung ist angekommen, dass Fett und Öl im Kanalnetz nichts zu suchen haben. Der bequeme und kostenlose Austausch der Sammelbehälter trägt ebenfalls dazu bei, dass die verwertbaren
Mengen immer weiter steigen! Im Jahr 2016 wurden alleine im Bezirk Melk 81.000 kg Speiseöl und
-fett gesammelt. Eine enorme Menge - vor allem wenn man bedenkt, welchen Schaden es im Kanalnetz hinterlassen hätte. In diesem Sinne bedanken wir uns für die gute Sammelmoral im Bezirk. Ein Konzept ist nur so gut, wie es auch umgesetzt wird und dazu tragen Sie alle bei! Bitte achten Sie auch weiterhin auf unsere Umwelt - und auch auf unsere Kanalnetze und Kläranlagen!

  • Autor: GVU Melk

06.02.2018